Über weitere geplante „irrsinnige“ Baumfällungen an der Schlossallee wurde berichtet! Was ist die Tatsache an den Behauptungen?
Kurz informieren wir zu wesentlichen Punkten der Straßenplanung Schlossallee Moritzburg:
- die Straßenplanung sieht nicht den ersatzlosen Kahlschlag der vorhandenen Bäume, sondern  die Neuherstellung der historischen Baumallee vor,
- der Straßenneubau muss den Anforderungen einer Staatsstraße gerecht werden,
- im gleichen Zuge wird die in diesem Bereich noch nicht vorhandenen Abwasserleitungen
 verlegt,
- der Baumbestand ist überwiegend etwa 130 Jahre alt,
- es ist die zweite Generation von Bäumen nach der Erstellung der Allee 1729 von August
 dem Starken
- von den 167 zu fällenden Bäumen sind 105 so stark geschädigt, dass sie absehbar eine
 Verkehrsgefährtung darstellen bzw. keine lange Lebenserwartung mehr haben
- 239 neue Winterlinden sollen in der Allee gepflanzt werden,
- 92 Bäume können erhalten werden,
- 12 Bäume werden innerhalb des Baugebietes umgepflanzt
- 10 Stück Stämmlinge aus Artenschutzgründen (Käfer und Tiere in stehenden Altholz) werden 
 umgesetzt
- zudem werden 75 weitere neue Bäume (Altobstsorten) auf einer über 5.500m² großen
 Streuobstwiese gepflanzt,
- durch die Abwasserleitungsverlegung und den Straßenneubau muss an die derzeitigen
 Bäume zwischen einen bis drei Metern heran geschachtet werden, dies ist unvermeidlich,
- Linden sind Flachwurzler und haben diese in einem Bereich bis 60cm unter der Oberfläche,
 die Hauptversorgungswurzeln liegen außerhalb der Baumkrone.
Aufgrund maßgeblichen Engagements der Gemeinde Moritzburg und der Planung sind
 besondere Förderungen vom Freistaat Sachsen in Aussicht gestellt wurden. Für die noch
 notwendige Verlegung der Abwasserleitung in der Schlossallee bekommt die Gemeinde
 nur noch bis Ende 2005 eine Förderung.
Eine Entscheidung zum Baubeginn ist noch nicht gefallen.
Mit der Straßenplanung ist die Planungsgemeinschaft Simonsen/IVAS (Simonsen-Freianlagen
 Freiraumplanungsgesellschaft mbH Dresden und Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen u.
 systeme Dresden) seit Ende 2002 von der Gemeinde Moritzburg beauftragt. Speziell zum
 Denkmalschutz und den Baumbestand besteht seit eineinhalb Jahren eine enge
 Zusammenarbeit mit den Denkmal- und Naturschutzbehörden. Der vorhandene Baumbestand
 wurde zwei Vegetationperioden intensiv beobachtet und die Einschätzung des
 Baumbestandes nach VTA vorgenommen. (Die VTA-Methode (Visual Tree Assessment) ist eine
 weltweit verbreitete und rechtlich akzeptierte Methode zur Baumkontrolle. Sie interpretiert
 die Körpersprache der Bäume, hilft deren Warnsignale zu deuten, Defekte zu bestätigen und
 zu vermessen und dies alles mit Versagenskriterien zu bewerten.)
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Simonsen zur Verfügung.
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