Am heutigen Tag erfolgt gemeinsam mit Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Herrn Dr.-Ing. Matthias Rößler Landrat vom Landkreis Meißen Herrn Arndt Steinbach Herrn Bürgermeister Georg Reitz Gemeinde Moritzburg der erste Spatenstich zum Bauvorhaben Schlossallee Moritzburg.
Eigenhändige Skizzen von August des Starken verdeutlichen seine Bemühungen, alle Schlösser und die Residenz in Dresden in Beziehung zueinander zu bringen. Ein mündlicher Befehl an Pöppelmann, mit dem Hinweis, dass der Fürstenweg „gegen alle Widrigkeiten der Natur“ anzulegen war, löste im August 1728 den Bau der Allee aus. Um das Prinzip der Geraden durchzusetzen, waren die Umsiedlung von Einwohnern, Geländebegradigungen und der Abtrag von drei felsigen Bergen erforderlich. Um eine organische Verbindung zur Schlossterrasse herzustellen, wurden entlang der Straße 1000 wilde Kastanien gepflanzt. Im Jahre 1729 konnte die Straße fertig gestellt werden. Als wesentlicher Bestandteil der barocken Schloss- und Gartenanlage / des Landschaftsensembles ist die Schlossallee somit bedeutendes Kulturgut.
Grundlegender Gestaltungsansatz beim Neubau der Allee bleibt der Ursprüngliche, dass in Beziehung setzen von Moritzburg und Dresden. Dies erfolgt im Kontext des heutigen gesellschaftlichen Selbstverständnisses. Ein wesentliches Ziel ist das Aufzeigen und Verdeutlichen der gartenkünstlerischen Sachgesamtheit von Schlossanlage, Allee und vor allem dem Ortsteil Moritzburg. Um den Eindruck einer geschlossenen und homogenen Allee wiedererstehen zu lassen, ist es erforderlich, den vorhandenen, stark geschädigten Baumbestand in Teilen durch eine Neupflanzung zu ersetzen, die sich in Art der verwendeten Bäume - Linden (Tilia cordata), Lage der Baumachsen und Pflanzabständen mit dem Bestand deckt.
Fakten zur Schlossallee Moritzburg
Die Baumaßnahme umfasst:
- die Erschließung der Straße mit einem Regen - und Schmutzwasserkanal,
- den vollständigen und grundhaften Ausbau der Straße und anliegenden Plätze
- Straßenbeleuchtung
Zahlen:
- 58 Gewerbe- und Verwaltungseinrichtungen mit insgesamt 210 Beschäftigten
- Straßenlänge - Ortseingang bis an den Schlossparkplatz heran: 1,5 km
- Kanalleitungslänge insgesamt 2,5 km mit etwa 130 Grundstücksanschlüssen
- etwa 80 Stück neue Leuchten für die Straßenbeleuchtung
- Gesamtkosten ca. 4,66 Mio. Euro, davon Straßenbauamt 890 T Euro, 3,39 Mio. Euro GA
 Fördermittel des Freistaates Sachsen und 377 T Euro Eigenmittel der Gemeinde
- Anteil Straßenbau 2,84 Mio. Euro
- Anteil Kanalbau 928 T Euro
- Bauzeit September 2004 bis September 2005
- Pflanzung von 238 neuen Bäume in der Allee
- als Ausgleich- und Ersatzmaßnahme dazu eine Streuobstwiese mit 75 Obstbäume aus
 traditionellen Obstsorten
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