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Nachtfotogalerie #2

Der Reiz von Fotos mit langer Belichtungszeit liegt vor allem in der Farbigkeit und im Spiel der Lichter, die sonst in dieser Art nicht wahrgenommen werden.

Tagsüber kann die Stimmung eines Fotos im Wesentlichen nur durch Wahl der Perspektive, Ausschnitt, Blickwinkel etc. bestimmt werden. Die Farbigkeit und Beleuchtung von Objekten im Freien ist kaum beeinflussbar. Allenfalls ist auf kurze Distanz noch eine Aufhellung von Schatten machbar.

Nachts hingegen werden die meisten Sehenswürdigkeiten künstlich mit einer bewusst gewählten Beleuchtung angestrahlt. Um diese festzuhalten braucht es nur eine Kamera mit manueller Vorwahl der Belichtungszeit und ein möglichst stabiles Stativ.

In Moritzburg wird das Barockschloss als wesentliche Sehenswürdigkeit nachts angestrahlt. Die Schloßallee erleuchtet sich durch die Straßenbeleuchtung selbst, was nicht minder interessant ist.

Die folgenden Bilder entstanden am 24.08.2005 von ca. 21:00 bis 23:00. Es herrschte leicht diesiges bis nebliges Wetter vor, was leider einen Schleier auf einigen Bildern verursachte. Andererseits ist nur durch den leichten Nebel das Scheinwerferlicht in Bild #3 so schön zu sehen.

Ein Paar kurze Bemerkungen zu den einzelnen Bildern:

In Bild #1 wurden die auf Grund der Perspektive vorhandenen stürzenden Linien leicht digital korrigiert. An der Farbigkeit wurde nichts geändert. Gleiches gilt auch für Bild #7.

Um die absolute Symmetrie der Gesamteinheit Schloßallee zu verdeutlichen wurde in Bild #5 eine Hilfslinie eingezeichnet. In einer nächsten Stufe wurde in Bild #6 der gesamte linke Teil nach rechts gespiegelt (und rot eingefärbt). ein Unterschied in den Bildern ist erst nach genauerem Hinsehen zu erkennen.

Bei Langzeitbelichtungsaufnahmen muss man sich nicht mit der vorhandenen Beleuchtung zufriedengeben. Durch die lange Belichtungszeit besteht auch die Möglichkeit "Mit Licht zu malen" und verschiedene Partien gezielt mit einem Blitzgerät zu beleuchten. Bei Bild #7 wurde so z.B. die zu dunkle Front des Rathauses innerhalb der 30 Sekunden Belichtungszeit mit einem kräftigen Blitz aufgehellt.

Die Skulptur in Bild #8 ("Barocke Vase") hätte unter normalen Bedingungen lediglich die Sicht auf den Platz versperrt und wäre selbst viel zu dunkel geblieben und nur als Silhouette sichtbar gewesen. Sie wurde jedoch während der Belichtungszeit zweimal schräg von unten mit einem roten Blitz (Farbfolie vor dem Blitzgerät) angeblitzt und stellt jetzt ein zentrales Bildelement dar.

Technik: Minolta Dynax 800 (analog), Objektiv 28-105/1:2,8-4 und 75-300/1:4,5-5,6
Film: Kodak Farbwelt 200
Aufnahmedaten: Blende 3,5 bis 8; Belichtung 0,7 -30 Sek.


Blick vom Eingang des Schlosses
auf das erleuchtete Schloss.
#1/6s/3,5/35mm

Blick vom Schlosseingang in
Dammweg und Schloßallee
#2/6s/5,6/250mm

Der hornblasende Jäger auf der
östlichen Balustrade als Silhouette
#3/15s/4,5/90mm

Stützmauer vor dem Haus Nr. 7
(Nachbar Autohaus)
#4/0,7s/3,5/50mm

Blick zurück zum Schloss,
Originalbild
#5/6s/4/75mm

Blick zurück zum Schloss,
rechte Bildhälfte gespiegelt
#6/6s/4/75mm

Das Rathaus
#7/20s/8/28mm

"Kunst am Bau"
auf dem K.-Kollwitz-Platz
#8/30s/8/50mm

Brunnen auf dem K.-Kollwitz-Platz
#9/15s/4,5/30mm

Blick von der Kirche zum
Ortsausgang
#10/4s/5,6/45mm
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